Und wieder ist die Zeit geflogen, aber wir freuen uns, Ihnen den nunmehr vierzehnten Newsletter des Fördervereins BallettVorpommern zusenden zu können. Es geht u.a. um die Premiere von „Debussy/Gershwin“, die Wiederaufnahme von „Othello“, die Ausweichspielstätte des Theaters Vorpommern in Greifswald, Informationen zu Veränderungen in der Compagnie und um Veranstaltungen und Termine.
Am 4. Juni fand im großen Haus Greifswald die Premiere zum Ballett „Debussy/Gershwin“ im mit ca. 100 Besuchern pandemie-beschränkt ausverkauften Haus statt. Das Ballett baut auf der Musik zweier Komponisten auf: Claude Debussy und George Gershwin. Im Zentrum des ersten Teils steht Debussys „Suite bergamasque“, die im zweiten Teil in Kontrast zu einer Auswahl von verschiedenen Stücken Gershwins gebracht wird. Dabei wird das Motiv der Einsamkeit mit der Lebendigkeit und Unbefangenheit des Großstadtlebens kontrastiert, was ganz unmittelbar an das Lebensgefühl dieses Sommers anknüpfte. Die Premiere wurde dankbar und mit starkem Applaus aufgenommen, auch geprägt von der Freude, Ballett wieder auf der Bühne und nicht nur auf dem Bildschirm erleben zu dürfen.
Es tanzten Jemina Bowring, Emanuele Costanzo, Davide D’Elia, Bárbara Flora, Stefano Fossat, Juul van Helvoirt, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Sara Nativi, Avah Painter, Vitor Oliveira Pires, Cristina Dora Serrano Sánchez, Vincenzo Vitanza.
Das Ballett „Othello“ hat am 1. Februar 2020 eine triumphale Premiere mit Miquel Rodriguez in der Hauptrolle erlebt (siehe Newsletter #13). Nach nur wenigen Aufführungen musste das
Theater Vorpommern seinen Spielbetrieb weitgehend einstellen. Das Ballett wurde nun in neuer Besetzung völlig neu einstudiert und mit neue Ideen und Elementen ergänzt. Den Othello tanzt nun Davide D’Elia. Die Proben laufen (Foto Thomas Meyer). Die Wiederaufnahme erfolgt am Großen Haus Greifswald am 26. September und am Großen Haus Stralsund am 23. Oktober und wir sind sehr gespannt. Weitere Eindrücke von den Probearbeiten finden Sie unter
http://meyer-greifswald.de/fotos/othello2021-1/
http://meyer-greifswald.de/fotos/othello2021-2/
Ein lang gehegter Wunsch des Ensembles war die Erweiterung der Möglichkeiten zum Kraftsport in Verbindung mit dem regelmäßigen Training. Der Förderverein hat hier schon mehrere Anschaffungen getätigt, aber es fehlte immer eine Kraftmaschine mit ihren vielfältigen
Übungsmöglichkeiten. Nachdem Ende 2020 die Leitung des Theaters Vorpommern einen passenden Aufstellort anbot und daraufhin der Beschluss des Förderverein-Vorstandes zur Anschaffung einer Kraftmaschine erfolgte, erwies sich die eigentliche Beschaffung als mühsam, da Ausrüstungen für Kraftsport extrem lange Lieferzeiten hatten. Dies ist wohl auf die zu der Zeit geltenden Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen. Aber Anfang März war es dann soweit und das Ensemble konnte die neuen Trainingsmöglichkeiten nutzen. Dies war umso wichtiger, da auch Fitnessstudios wegen der Pandemie geschlossen waren. Das Bild zeigt den Tänzer Vincenco Vitanza in einer spielerischen Pose an der Kraftmaschine, ganz offensichtlich mehr als zufrieden.
Nach vielen Jahren im BallettVorpommern hat Emilia Lakic einen weiteren Schritt in ihrer tänzerischen Karriere angetreten und ist zum Ballett der Landesbühnen Sachsen in Radebeul weitergezogen. Emilia wurde am Ende der Aufführung „Debussy/Gershwin“ am 20. Juni in Greifswald vor dem Publikum verabschiedet. Der Förderverein dankt ihr, wünscht ihr allen Erfolg in ihrem neuen Ensemble und einen guten Start in die sächsische Lebensart!
Neu im Ensemble des BallettVorpommern ist Lucas Praetorius. Er ist geborener Däne und wurde an der Königlich Dänischen Ballettschule ausgebildet. Hinzu kommen Ausbildungsphasen an der School of American Ballet und der National Ballet School of Canada. Seit 2017 hat er die Ballettschule Hamburg besucht, wo er schon regelmäßig in der Companie von John Neumeier tanzte. Von 2019 bis 2021 tanzte er am Bayerischen Jugendballett München und ist jetzt Ensemblemitglied des Balletts Vorpommern. Der Förderverein BallettVorpommern heißt Lucas herzlich willkommen!
Das Große Haus Greifswald wird im kommenden Jahr für voraussichtlich drei bis vier Jahre geschlossen, um eine Grundsanierung durchzuführen. Dabei müssen zahlreiche technische und Denkmalschutz-Aufgaben bewältigt werden, aber nach Abschluss der Sanierung wird sich die Greifswalder Spielstätte dem hohem Standard der beiden anderen Spielstätten Stralsund und Putbus anschließen. Um dem Publikum in Greifswald und Umgebung auch während der Bauzeit ein attraktives Angebot machen zu können, ist eine Ausweichspielstätte unverzichtbar. Dafür ist vorgesehen, ein geeignetes spezielles Theaterzelt zu erwerben. Umstritten war jedoch der Standort der Ausweichspielstätte, da hier natürlich verschiedene, manchmal widersprüchliche Interessen eine Rolle spielen. Nach sorgfältiger Abwägung hat sich die Leitung des Theaters Vorpommern für einen Standort am Museumshafen ausgesprochen, da sich die Spielstätte dann im Herzen der Stadt mit guter Sichtbarkeit und Zugänglichkeit für das Publikum befindet. Da dieser Standort auch anderweitig genutzt wird, mussten nun verschiedene Interessen gegeneinander abgewogen werden. Der Förderverein BallettVorpommen hat sich mit den beiden anderen Fördervereinen des Theaters Vorpommern, der Hebebühne e.V. und dem Förderverein Theater Putbus e.V., zusammengeschlossen und ausdrücklich für die Ausweich- spielstätte am Museumshafen geworben. Unterstützerbriefe, auch unterzeichnet vom DEHOGA Regionalverband Greifswald, dem Verein Greifswalder Innenstadt e.V. und der Greifswalder Stadtmarketing GmbH, gingen an den Oberbürgermeister und die Mitglieder der Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Nachdem sich die Stadtverwaltung für den Standort am Museumshafen entschieden hat, sprach sich in der Sitzung am 15. September 2021 auch die Bürgerschaft mit einer sehr deutlichen Mehrheit dafür aus. Mit der aktiven Unterstützung von vielen, dabei auch den Fördervereinen, konnte damit eine attraktive und sichtbare Spielstätte während der langen Sanierungszeit des Großen Hauses Greifswald gesichert werden, die sogar Möglichkeiten eröffnet, neue Publikumsgruppen für das BallettVorpommern und alle Sparten des Theaters Vorpommern zu gewinnen.
2016 erhielt der Ballettdirektor des BallettVorpommern Ralf Dörnen den Landeskulturpreis Mecklenburg-Vorpommern. Damit wurde ganz besonders das Tanztheater in der Kulturwelt des Landes ausgezeichnet. In diesem Jahr ging dieser Preis erneut an den Tanz, nämlich an Lars Scheibner und Marcus Doering. Scheibner ist Chefchoreograph der Deutschen Tanzkompanie Neustrelitz. Der Physiker und
Künstler Doering erweitert die Choreografien mit computergestützten Licht-Effekten zu spektakulären Events. Der Förderverein BallettVorpommern e.V. gratuliert dazu sehr herzlich! Wir freuen uns, dass damit das Tanztheater eine erneute Würdigung erfahren hat, und sind auf gemeinsame Projekte gespannt. Das Bild zeigt die Preisträger zusammen mit der Minister- präsidentin Manuela Schwesig und der Kulturministerin Bettina Martin.
Das schon traditionelle Sommerfest des Fördervereins BallettVorpommern wird erst wieder im kommenden Jahr 2022 stattfinden. Erst dann kann aus heutiger Sicht eine größere Ver- sammlung unter freiem Himmel adäquat sicher durchgeführt werden. Der Förderverein ist jedoch im Dialog mit dem Intendanten Ralf Dörnen und den Sprechern des Ensembles, in welchem Format der Kontakt zwischen Mitgliedern des Fördervereins und dem Ensemble realisiert werden kann. So ist eine Kombination mit der kommenden TanZZeiT denkbar. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Auf Initiative des Fördervereins Theater Puttbus e.V. wird am 24. Oktober in Putbus ein Treffen der drei Fördervereine stattfinden. Eingeladen sind alle Mitglieder der drei Fördervereine. Der Förderverein Theater Putbus bemüht sich um eine Finanzierung durch die Ehrenamtsstiftung. Als (vorläufiges) Programm ist vorgesehen:
10.00-11.00 Uhr Vorstellung der drei Vereine
11.00-12.00 Uhr Theaterführung
12.30-14.00 Uhr Mittagessen im Marstall
14.00-15.30 Uhr Beratung zu Mitgliedergewinnung und Bindung, neue Projekte und Fördermöglichkeiten, Finanzierung durch Spenden und Crowdfunding
16.00-17:00 Uhr Kaffeetafel im Foyer
17.00 Uhr Schlusswort und Rückfahrt
Eine separate Einladung zu dieser sehr begrüßenswerten Initiative erfolgt per E-Mail. Es ist vorgesehen, bei hinreichend hoher Teilnahme einen Bustransfer Greifswald-Stralsund-Putbus und zurück zu organisieren.
Sofern eine Überweisung noch nicht geschehen, möchten wir Sie höflich an Ihren Jahresbeitrag
für die Jahre 2020 und 2021 erinnern.
Bitte verwenden Sie zur Überweisung die Kontoverbindung: Sparkasse Vorpommern IBAN DE98 1505 0500 0102 0970 20
Eine Möglichkeit zum SEPA-Einzug werden wir Ihnen demnächst anbieten.
Wir danken herzlich allen Mitgliedern, Spendern und Sponsoren. Ohne Ihre Großzügigkeit könnten wir das BallettVorpommern nicht so umfassend unterstützen, wie das jetzt der Fall ist. Ein besonderer Dank gilt der Dr. Julius & Günter Budde Stiftung (https://budde-stiftung.de) für ihre großzügige Unterstützung.
Sie alle tragen damit zur Entwicklung und zum Erhalt dieses großartigen Kulturgutes in Vorpommern bei.
Herzlichst, Ihr Vorstand des Fördervereins BallettVorpommern