Liebe Freunde und Förderer des Balletts Vorpommern:
In den vergangenen Wochen und Monaten ist eine ganze Menge passiert, so dass es wieder Zeit wird für einen Newsletter. Es geht um den Theaterpakt, um den Exklusivabend für Fördermitglieder und um die Premiere für „Don Quijote“. Zudem wird nochmals zum inzwischen schon traditionellen Sommerfest im Garten des Ballettdirektors eingeladen.
Die Online-Petition „Theater Vorpommern erhalten!“ wurde am 1. Juni Manfred Dachner (SPD), dem Vorsitzenden des Petitions- ausschusses des Landtages Mecklenburg- Vorpommern, offiziell übergeben. Die Übergabe vor dem Schweriner Schloss wurde gemeinsam mit Prof. Christian Wilke, der Vorsitzende des Fördervereins „Die Hebebühne“ und der Intendant des Theaters Vorpommern Dirk Löschner vollzogen. Um das Anliegen – die Unabhängigkeit und eine angemessene Finanzierung des Theaters Vorpommern – deutlich zu machen ist mit einem Bus auch der Operchor des Theaters angereist und hat zwei Stücken aus dem Repertoire auf der Schlossbrücke dargebracht. Manfred Dachner war als erklärter Opern-
freund und Freizeitchorsänger sichtbar bewegt und hat interessiert den Chor befragt. Mit der Übergabe der drei schweren Aktenordner mit den Unterschriftenlisten (mit insgesamt 13.526 Unterschriften) wurde offiziell der Petitionsausschuss damit beauftragt, sich mit der Lage des Theaters Vorpommern zu befassen und die Landesregierung dazu zu befragen. Das Bild zeigt den Übergabemoment mit Manfred Dachner in der Mitte, Christian Wilke links und Thomas Klinger sowie Dirk Löschner rechts. Im Hintergrund der Opernchor des Theaters Vorpommern (Foto: Landtag M/V).
Inzwischen ist bei Förderverein BallettVorpommern eine ausführliche Stellungsnahme des Petitionsausschusses eingetroffen. Sie bezieht sich unmittelbar auf den Theaterpakt der Landesregierung, der bei einem Gipfeltreffen am 12.6.2018 zwischen der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie der zuständigen Ministerin Birgit Hesse auf der einen Seite, Vertretern der Kommunen und den Intendanten der Häuser auf der anderen Seite ausgehandelt wurde. Als Kernelemente enthält der Pakt die Erhöhung und Dynamisierung der Landeszuschüsse (Erhöhung um 2.5% pro Jahr), schrittweise Annäherung an den Flächentarifvertrag für die Belegschaft des Theaters, Investitionen in Theatergebäude und eine verstärkte Kooperation zwischen dem Theater Vorpommern und der Theater und Orchester GmbH (Neubranden- burg/Neustrelitz). Allerdings müssen die Theatergesellschaften als Beitrag zur Strukturreform schrittweise 30 Stellen abbauen.
Insgesamt kann der Theaterpakt durchaus als Erfolg für die beiden Theatergesellschaften angesehen werden. Mit einer Laufzeit von 10 Jahren gibt er den Häusern endlich die ersehnte Planungssicherheit. Zudem erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter perspektivisch eine Bezahlung nach Flächentarif, was über viele vergangene Jahre nicht einmal zu Diskussion stand. Die Petition dürfte bei der Entscheidungsfindung der Landesregierung eine merkliche Rolle gespielt haben. So soll sich die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig besonders von den über 6000 handschriftlichen Einträgen in die Unterschriftenlisten beeindruckt gezeigt haben. Hierbei ist der Öffentlichkeitsarbeit des Theaters Vorpommern besonders zu danken, die mit uner- müdlichem Einsatz in den Theatern und an öffentlichen Orten Unterschriften gesammelt hat.
https://www.landtag-mv.de/landtag/ausschuesse/ausschuesse/petitionsausschuss.htm
Die Compagnie hat die Mitglieder des Fördervereins zu einem Exklusivabend eingeladen. Die Initiative, die Gestaltung des gesamten Programms und die Organisation lagen komplett in den Händen der Compagnie. Das Programm reichte von Tanzstücken, die selber choreografiert und einstudiert wurden, über Fotografie (von Dominik Harrison) bis hin zu selbst produzierten Filmen, in denen der Tanz natürlich die zentrale Rolle spielte. Den ganzen Abend durch konnte man die kreative Kraft und dem Gestaltungswillen der Compagnie sehr unmittelbar spüren, was auch den Balletdirektor Ralf Dörnen sichtbar stolz gemacht hat.
Zur Begrüßung wurde Champagner gereicht, später gab es Kleinigkeiten zu essen, der ganze Abend verlief sehr entspannt und im zwanglosen Austausch mit den Tänzerinnen und Tänzern, dem Ballettmeister und dem Ballettdirektor. Auch der Intendant des Theaters Vorpommern war anwesend. Eine bittersüße Komponente hatte dieser besondere Abend im Foyer der Stadthalle und im Rubenow-Saal dann auch, denn insgesamt acht Tänzerinnen und Tänzer verlassen zur Spielzeit 2018/2019 die Compagnie: Zoe Ashe-Brown, Nathan Cornwell, Laura Cristea, Mami Fujii, Christopher Sean Furlong, Dominik Harrison, Melissa Mastroianni, Leander Veizi. Sie treten zumeist neue Engagements an anderen, zum Teil erheblich größeren Häusern an. Nathan Cornwell beendet seine aktive Karriere als Tänzer und wird sich neuen Aufgaben im künstlerischen Bereich widmen. Dies alles gehört natürlich zur normalen Entwicklung gerade junger Künstlerinnen und Künstler, denn es gilt auch, sich auf anderen Bühnen in einem anderen künstlerischen Umfeld auszuprobieren und sich so weiter zu entwickeln. Trotzdem waren sich alle Anwesenden einig, dass der Abschied schwer fällt; hat man doch viele wunderbare Stunden mit diesen großartigen Persönlichkeiten verbringen dürfen. Doch haben die guten Wünsche für die Zukunft und die Dankbarkeit für die tolle Arbeit weit überwogen. Als kleines Zeichen der Dankbarkeit hat der Förderverein allen scheidenden Tänzerinnen und Tänzern je einen Trainingsdress von der feinen japanischen Marke „Yumiko“ geschenkt, was mit großer Freude aufgenommen wurde.
Und auch wenn das BallettVorpommern jetzt vor einer Herausforderung steht, so ist man doch gespannt auf „die Neuen“, die aus einer sehr großen Zahl von Bewerbern ausgesucht werden konnten.
Am 13. Juli fand im Großen Haus Greifswald die Premiere des Balletts „Die Träume des sinnreichen Junkers Don Quijote de la Mancha – Ritter von der traurigen Gestalt“ in der Choreografie von Ralf Dörnen statt. Das Orchester Vorpommern spielte unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors Florian Csizmadia die Auftragskomposition des Karlsruhers Stefan Marc Schneider. Als besonderen Coup konnte für die zentrale Rolle William Parton gewonnen werden, der wie Ralf Dörnen aus der Schule John Neumeiers stammt. Er bildete zusammen mit Miguel Rodriguez als den Knappen Sancho Panza das ungewöhnliche Duo, das wohl zu den berühmtesten der Weltliteratur gehört. Die episodenhaften Abenteuer der beiden wurden als Zeitreise durch die Epochen inszeniert, wunderbar kostümiert und ausgestattet von Klaus Hellstein. Der große Abend wurde vom Publikum mit 15 Minuten stehendem Applaus belohnt. Die nächsten Aufführungen – dann mit z.T. neuer Besetzung – finden am 14. September in Greifswald und am 16. September in Stralsund statt.
Eine lesenswerte Kritik der angesehenen Zeitschrift „die Deutsche Bühne“ findet sich hier:
http://www.die-deutsche- buehne.de/Kritiken/Tanz/Ralf+Doernen/Don+Quijote/Alles+ist+Illusion
Die „Ostsee-Zeitung“ hat ebenfalls eine Rezension verfasst:
http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Greifswald/Das-grandioseste-Scheitern-aller- Zeiten
Und Thomas Meyer hat tolle Fotos von Proben und Premiere gemacht:
http://www.meyer-greifswald.de/fotos/
Am 25.05.2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung der EU (EU-DSGVO) in Kraft getreten. Ihre Daten werden vom Förderverein BallettVorpommern nach diesen Richtlinien verwaltet. Es handelt sich dabei in der Regel um Namen, Adresse, E-Mail und Telefonnummern sowie Höhe des Mitgliedsbeitrages sowie Spendenbeiträge. Diese Daten werden nicht an Dritte weitergeben. Zugriff auf die Daten haben ausschließlich Mitglieder des Vorstandes, die im Besitze des Zugangspasswortes sind. Diese Mitglieder sind zum Datenschutz verpflichtet worden. Bei Rundschreiben unterdrücken wir die E-Mail-Adressen der Adressaten. Nach EU- DSGVO haben Sie stets das Recht, vom Vereinsvorstand Auskunft über die Verarbeitung Ihrer Daten zu erhalten.
Weitere Informationen zum Datenschutz in kleinen Vereinen finden Sie hier:
https://www.lda.bayern.de/media/muster_1_verein.pdf
Durch großzügige Spenden, vor allem von Frau Katja Enderlein und der Dr. Holtz GmbH, konnte der Förderverein die aufwändige Inszenierung für „Don Quijote“ finanziell unterstützen. Beiden Spendern sei hier besonders gedankt.
Wir danken allen Mitgliedern für Ihre Förderung der Vereinsaktivitäten und möchten Sie bei dieser Gelegenheit daran erinnern – so noch nicht geschehen – ihren Jahresbeitrag 2018 die folgende Kontoverbindung zu überweisen:
Commerzbank Greifswald IBAN DE80 1504 0068 0831 2373 01.
Wir danken allen unseren Spendern, Sponsoren und den Mitgliedern des Fördervereins BallettVorpommern, die mit ihren Beiträgen helfen, die künstlerische Arbeit des Ballettensembles des Theaters Vorpommern zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Herzlichst, Ihr Vorstand Förderverein BallettVorpommern